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Weitere 20 Milliarden werden durch unsachgemäße Leistungsausweitung - nachweislich der Gutachten der konzertierten Aktion im Gesundheitswesen zu Über-, Fehl- und daraus resultierender Unterversorgung - verschwendet. Dies geschieht einerseits zum Zweck der ärztlichen Honorarsteigerung im ambulanten Bereich und andererseits zum Zweck der raschen Erfüllung des Operations- und Facharzt-Kataloges im stationären Bereich. Bei uns wird beispielsweise doppelt so viel geröntgt wie in Schweden . Dafür gibt es keine medizinische, wohl aber eine systembedingte, finanzielle Erklärung. Dies ist kein Einzelfall: unnötige Herzkatheter-Untersuchungen, Kniespiegelungen (Arthroskopien), Knochendichte-Messungen u.ä. vielfach überflüssige Maßnahmen sind eher die Regel als die Ausnahme. Neben den o.a. Gutachten hat Jörg Blech in seinen sorgfältig recherchierten Büchern „Die Krankheitserfinder“ und „Heillose Medizin“ nachgewiesen, wie sich der medizinisch-industrielle Komplex durch Irreführung der Bevölkerung erst den Bedarf schafft, um skrupellos abkassieren zu können. Durch die Budgetierung mit Punktwerten können sich die Ärzte zwar nur noch gegenseitig „übers Ohr hauen“, aber das tun sie auch. Dadurch sinken die Punktwerte ab, was zu ständigen Ärzteprotesten führt. In die Festsetzung des - an der BIP-Steigerung orientierten - Budgets ist aber bereits die frühere unsachgemäße Leistungsausweitung mit eingeflossen, so daß diese Jahr für Jahr weiterhin tradiert wird.
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